Japan 2012

Ein besonderes Angebot von Alitalia veranlasste uns dazu, am 4. Oktober die Reise nach Japan anzutreten. Der Startflughafen des Gabelfluges war Amsterdam. Nach einer Zwischenlandung in Rom ging es dann mit der Boeing 777-200 I-DISA nach Narita in die Nähe von Tokio. Die Ankunft am frühen Morgen des 5. Oktober hielt uns nicht davon ab direkt in den Mietwagen zu steigen und in die Präfektur Ibaraki zur Hyakuri Air Base zu fahren. Dieser zivil und militärisch genutzte Flugplatz war einer der Hauptgründe überhaupt nach Japan zu reisen. Die dort beheimateten F-4EJ und RF-4E sind auch für die einheimischen Fotografen immer wieder ein Highlight. Neben den Phantom sind zudem noch F-15J und T-4 Trainer am Platz stationiert. Nach den ersten Erkundungen entdeckten wir dann auch sehr schnell einige gute Positionen, um die ersten Phantom und Eagles im Anflug zu fotografieren. Von einigen Einheimischen bekamen wir Tipps, von wo aus wir am Nachmittag am besten fotografieren konnten. Verwunderlich war für uns, dass beim Militär – nicht wie bei uns üblich – der Hammer um 11:30 Uhr fällt, sondern bis 17 uhr geflogen wird und das sogar an einem Freitag. Da in Japan um diese Jahreszeit die Sonne bereits um kurz nach 17 Uhr untergeht, konnten wir uns dann auf den Rückweg nach Narita machen, wo unser Hotel für die ersten zwei Nächte war.

Am Morgen des zweiten Tages (6. Oktober)  waren wir pünktlich zur Öffnung der Terrasse wieder in Narita am Flughafen. Einige Internationale Paxflüge wie auch Cargo landeten bis ca. 11:30 Uhr. Zudem kamen auch noch die Flüge von ANA und JAL. Nachdem wir dann das Terminal gegen Mittag gewechselt hatten, stand direkt ein brandneuer JAL Dreamliner vor unserer Linse. Als es später dunkel war machten wir noch einige Nachtaufnahmen auf der Terrasse am Terminal 2.

Der Morgen des 7. Oktobers ließ zuerst nichts Gutes erahnen. Es regnete ziemlich stark und an Fotografieren war kaum zu denken. Dennoch machten wir ein paar Aufnahmen bei wirklich grenzwertigem Wetter. Gegen Mittag entschlossen wir uns dann allerdings unsere Zelte in Narita abzubrechen und nach Haneda zu fahren. Mit dem Bus waren wir dann in etwas mehr als einer Stunde am Flughafen Tokio-Haneda, der auf einer künstlichen Insel in der Tokiobay liegt. Auf dem Terminaldeck herrschte reger Betrieb, denn Flugzeuge ziehen auch in Japen viele Familien und Kinder zum Sonntagsausflug an. Das Terminal 2 wird hauptsächlich von ANA und AirDo genutzt. Zeitweise standen bis zu vier Boeing 787 an den Gates. Kurz vor Sonnenuntergang kamen dann die Überraschungen des Tages, eine Tripple 7 von ANA in „Pokemon“-Lackierung und wenig später eine Boeing 747-400D ebenfalls mit einem „Pokemon“ Sonderlack. Leider war die Sonne bereits untergegangen, sodass uns nur noch übrig blieb, Nachtaufnahmen der bunten Flieger zu machen . Zum großen Glück waren wir noch einen Tag länger in Haneda und bekamen dann eine weitere bunte 747-400D zu sehen, sowie die vom Vortag bei schönstem Sonnenschein. Haneda wird hauptsächlich als Inlandsflughafen genutzt. Somit sieht man dort viele Flugzeuge, die nicht nach Europa kommen. Am Abend fuhren wir dann wieder mit dem Bus zurück nach Narita, wo wir ein weiteres Mal einen Mietwagen nahmen.

Nach einer kurzen Nacht im Hotel ging es am Dienstag, den 8. Oktober, dann wieder nach Hyakuri, wo wir bereits am Ankunftstag fotografierten. Nach etwas mehr als einer Stunde kamen wir in Hyakuri an und suchten den Spotter-Platz, der auf dem Flugplatz gelegen sein sollte. Den Eingang zu dieser Art Enklave auf dem Flugplatzgelände, welche von einem Bauern in der Nähe organisiert wird, hatten wir auch nach einer halben Stunde endlich gefunden. Dem verantwortlichen Bauern zahlten wir 2000Yen und hatten somit die besten Bedingungen, Flugzeuge auf dem Taxiway sowie bei Start und Landung zu fotografieren. Eine Investition, die sich durchaus lohnte. Am Nachmittag wechselten wir dann wieder die Seite und standen sehr nah an der Schwelle der Start- und Landebahn. Im schönsten Licht kamen F-4 in grau und grün und F-15 an uns vorbei. Eine kleine Überraschung kam allerdings kurz vor Sonnenuntergang: zwei F-15, die ein Flying Display trainierten. Es bleibt festzuhalten, dass dies das Beste war, was wir bis dahin an F-15 Display gesehen hatten. Mit Einbruch der Dunkelheit verließen wir  Hyakuri mit der Erkenntnis: Wir kommen wieder!!!

Nachdem wir den Mietwagen wieder zurück gegeben hatten, wartete ein weiterer angenehmer Teil unserer Reise: der Shinkasen.  Dieser brachte uns innerhalb kürzester Zeit nach Nagoya, wo unsere Gastfamilie bereits auf uns wartete. Nach einer freundlichen Begrüßung und einem Briefing für den nächsten Tag, war es Zeit fürs Bett. Am nächsten Morgen konnten wir glücklicherweise ausschlafen, denn der Gastvater fuhr mit uns in ein Museum nach Kagamigahara. Nach einem Besuch dort ging es gegen Mittag auf einen kleinen Hügel, von wo aus wir den Anflug von Gifu besonders schön fotografieren konnten. Eine Typenvielfalt von Mitsubishi F-2B über T-4 bis hin zur P-3C erwarteten uns an diesem Tag, wozu sich einige Helis gesellten.

Nach einem schönen Tag mit viel Sonne und einem wirklich schönen Platz zum fotografieren, hieß es am Morgen des 10. Oktobers auf eigene Faust nach Chubu und Komaki zu fahren. Mit Bus und Bahn waren wir zeitig an einem der größten Flughäfen Japans in der Nähe von Nagoya. Viel Domestictraffic und auch internationale Flüge erwarteten uns. Leider waren gegen ca. 11 Uhr die Lichtbedingungen nicht mehr optimal, sodass wir uns entschieden nach Komaki zu fahren. Nach ca. einer Stunde Fahrt kamen wir am früheren Flughafen von Nagoya an. Dieser zivil und militärisch genutzte Flughafen überraschte uns sehr, da uns neben der Typenvielfalt an Flugzeugen auch äußerst günstige Fotopositionen erwarteten, was es sehr angenehm machte, dort zu fotografieren. Das ehemalige Terminalgebäude wurde zu einer Mall umfunktioniert und der Parkplatz ist ein altes Stück Vorfeld.

In der Nacht ging es dann zurück nach Narita. Eine ca. sechsstündige Busfahrt mit anschließender Zugfahrt hielt uns allerdings nicht davon ab, nach dem Einchecken noch etwas auf der Terrasse zu fotografieren.

Nachdem wir noch ein paar Aufnahmen in Narita gemacht hatten, ging es schließlich wieder mit Alitalia zurück nach Rom und von dort über Budapest nach Düsseldorf. Eine tolle Reise mit vielen interessanten Eindrücken und positiven Erfahrungen aus einem tollen Land…

Japan, wir kommen wieder!!!